Heute gibt es ein eher spontanes Gedicht. Es handelt hauptsächlich von Nonsens, so wie vieles auf dieser Seite. Ich bin ja immer der festen Überzeugung, dass man sich ein kleine Geschichte „aus dem Ärmel“ schütteln kann und hab das hier einfach nochmal versucht. Wem’s gefällt, dem gefällt’s. Wem’s nicht, dem nicht.
Der Himmelreiter
Ein verlorener Recke steht hoch oben auf,
an der Klippe der Berge und starrt von dort auf das Ende der Erde
und auf die einsam verlass’nen, verbrennend‘ und rauchende Herde
des gefallenen Dorfes.
Der magische Wind, der Räuber des eiskalten Nordens,
zieht auf, trägt den mutlosen Recken hinauf in die Wolken.
Der Weg ganz nach oben ist beschwerlich gewesen,
ist wundersam und war von der Sonne empfangen.
Der Recke blickt sich erneut um, auf das Ende der Erde,
und die Schlange wird ihn auf dem Schlachtfeld verbrennen.
Da gingen Berater in die engsten Kreise
und verfassten den Fluch und den Segen der Reise.
Der Recke, der niemals alleine gewesen
reist indessen fort, weit fort in den Himmel
an den Ort, an dem die gefallenen Wesen
gesammelt und einsam als Gruppe verweilen.
So reitet der Recke nun auf dem Wolkenkamm
und nimmt die anderen armen Seelen an.
Mutter Mond und Sonne, Kinder der Sterne und Nebel,
geben den armen aufopfernden Seelen der gefallenen Wesen
das schwebende Leben.
Die Schlacht, sie ist beendet und der Sieger erkoren
doch all dies ist nun zur Legende geworden.